Begleiterkrankungen

Begleiterkrankungen oder Komorbiditäten sind zusätzlich zur Grunderkrankung vorliegende weitere Krankheiten. Diese Krankheiten können, müssen jedoch nicht ursächlich mit der Grunderkrankung zusammenhängen. Eine schwere Psoriasis mit einer oder mehreren Begleiterkrankungen kann die Lebenserwartung vermindern. Früherkennung und eine rechtzeitige Behandlung verbessern jedoch die Prognose. Folgende Krankheiten treten häufig in Verbindung mit einer Psoriasis auf:

 

Psoriasis-Arthritis: 10–30 Prozent der Psoriasis-Betroffenen leiden an Psoriasis-Arthritis. Anzeichen können ein Befall der Nägel sein sowie Schmerzen in den Gelenken. 

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Fettleibigkeit (Adipositas): starkes Übergewicht ist ein wichtiger Risikofaktor für die Entwicklung einer Psoriasis. Es besteht eine gegenseitige Wechselwirkung: Fettzellen, vor allem im Bauchfett, produzieren eine Vielzahl entzündungsfördernder Botenstoffe, welche Psoriasis fördern, und diese scheint ihrerseits die Übergewichtigkeit zu unterstützen. Bei Psoriasis-Betroffenen mit Adipositas besteht ein gewisses Risiko, dass sie schlechter auf die Psoriasis-Therapie ansprechen und sie brauchen unter Umständen eine höhere Dosierung der Medikamente. 

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Gefässkrankheiten (Kardiovaskuläre Erkrankungen): Das Herzinfarktrisiko ist insbesondere bei einer schweren Psoriasis erhöht. «Konventionelle» Risikofaktoren wie z. B. Rauchen sowie «nicht-konventionelle» Risikofaktoren wie z. B. psychosoziale Faktoren müssen berücksichtigt werden. 

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Bluthochdruck (Arterielle Hypertonie): Verbunden sind damit Augen- und Gefässkrankheiten sowie Nieren- und Herzschwäche, das Gesamtrisiko eines Herzinfarkts oder Schlaganfalls ist gesteigert.

 

Metabolisches Syndrom: Es handelt sich um eine Sammlung von Stoffwechselstörungen, wobei mindestens drei der folgenden Erkrankungen gleichzeitig vorliegen: Adipositas, Fettstoffwechselstörungen, Bluthochdruck, gestörter Zuckerstoffwechsel bis hin zu Diabetes mellitus.

 

Trockene Augen (Sicca-Syndrom) und Augenentzüdungen (Uveitis): 20-30% der Psoriasis-Patienten sind von trockenen Augen betroffen. Seltener, aber ebenfalls gehäuft, leiden Psoriasis-Betroffene an einer Uveitis. Mit Psoriasis-Arthritis liegt das Risiko bei 5 bis 10%, eine Uveitis zu entwickeln. 

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Chronische Darmerkrankungen: Bei sieben bis elf Prozent der Psoriasis-Betroffenen tritt Morbus Crohn auf, bei nicht Betroffenen liegt der Prozentsatz bei zwei Prozent. Ein typisches Symptom von Morbus Crohn ist immer wieder auftretender Durchfall, zum Teil begleitet von krampfartigen Schmerzen, häufig im rechten Unterbauch. Morbus Crohn und Psoriasis verfügen über genetische Parallelen. Dasselbe gilt für Colitis ulcerosa (geschwürige Dickdarmentzündung). 

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Diabetes mellitus: Eine chronische Störung des Blutzuckerstoffwechsels mit zeitweiser oder ständiger Erhöhung des Blutzuckerspiegels. Die Blutfettwerte steigen an, ab einem bestimmten Schwellenwert wird Glukose mit dem Urin ausgeschieden, was neben Energie- und Mineralienverlust zu einer Austrocknung des Körpers führt. 

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Depressionen: In jeder Altersgruppe leiden Psoriasis-Betroffene eher an Depressionen als Nicht-Betroffene. Die Depressionen stehen ausserdem in Zusammenhang mit kardio-vaskulären Erkrankungen. 

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