Hoffnungsschimmer für Vitiligo-Betroffene
Blick über die Grenze
Die vielversprechende, aber kostspielige Crème «Opzelura» ist seit 2021 in den USA und seit Februar 2023 in Europa zugelassen. In der Schweiz laut swissmedic leider noch nicht.
Auch auf Anfrage des wissenschaftlichen Beirates konnte niemand sagen, ob und wann mit einer Zulassung in der Schweiz gerechnet werden kann. Eine weitere wichtige Frage ist, ob die Crème dereinst von den Krankenkassen übernommen wird.
Crème mit dem Wirkstoff Ruxolitinib
Die Konzentration von Ruxolitinib in der Crème beträgt 1,5 % und dient der lokalen Behandlung von nicht-segmentaler Vitiligo bei Erwachsenen und Kindern ab 12 Jahren. Bei dieser am weitesten verbreiteten Form der Vitiligo erscheinen weisse Flecken symmetrisch auf beiden Seiten des Körpers und bedecken grosse Flächen. «Opzelura» ist für die kontinuierliche, zweimal tägliche Anwendung auf den betroffenen Bereichen bis zu 10 % der Körperoberfläche zugelassen. Ein zufriedenstellendes Resultat bei Patientinnen und Patienten kann eine Behandlung von mehr als 24 Wochen erfordern.
Ein grosser Schritt für Vitiligo-Betroffene
«Opzelura» ist die erste und bisher einzige von der FDA zugelassene Behandlung zur Repigmentierung bei Vitiligo Betroffenen und die einzige topische Formulierung eines JAK (Januskinase)-Inhibitors, die in den Vereinigten Staaten zugelassen ist. Im Februar dieses Jahres hat auch die Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) ihre Zustimmung für Europa erteilt. Nun hoffen wir, dass swissmedic den Verkauf in der Schweiz ebenfalls bald genehmigt, damit möglichst viele, von nicht-segmentaler Vitiligo Betroffene, davon profitieren können. Wann dies der Fall sein wird, können wir leider nicht vorhersagen. Wir werden aber wieder darüber berichten, sobald wir griffige Informationen haben.