Nicht Vitiligo bestimmt mein Leben
Seit 2011 lebe ich mit Vitiligo, die sich an den Händen, im Gesicht und an verschiedenen Körperteilen bei mir zeigt. Immer in Bewegung und mit meiner positiven Einstellung, gehe ich mittlerweile locker damit um.
Nicht Vitiligo bestimmt mein (dein) Leben, sondern meine (deine) Visionen und mein (dein) Denken.
Beruflich bin ich in zwei komplett verschiedenen Welten zuhause: Als kaufmännische Angestellte wie auch als Kinesiologin, mit eigener Praxis, begegne ich immer wieder Menschen, die mich auf die weissen Flecken auf meiner Haut ansprechen. Unangenehm ist es mir heute nicht mehr.
In der Funktion als Regionalgruppenleiterin Vitiligo der Nordwestschweiz darf ich Betroffene und deren Angehörige begleiten und motivieren, sozusagen mit Vitiligo in Kontakt zu gehen und zu lernen, damit umzugehen.
Ängste, gerade in Bezug mit Vitiligo, dürfen und sollen angesprochen werden. Es hat sich gezeigt, dass Menschen, die von Vitiligo betroffen sind, sich oft sehr zurückziehen, sich zurückhalten, scheu sind oder versuchen sich zu verstecken. Auch soll aber erwähnt sein, dass es häufig nicht die Betroffenen selbst sind, die mit dem Erscheinungsbild eines Vitiligo-Betroffenen manchmal nicht zurechtkommen und überfordert sind, sondern das Umfeld. Das äussert sich nicht selten in nicht einschätzbaren Blicken oder auch durch Bemerkungen, die vielleicht zwar nicht grob oder verletzend gemeint sind, aber bei den Betroffenen selbst sehr tief treffend ankommen.
Meine persönliche Motivation als Regionalgruppenleiterin liegt darin, Menschen in schwierigen Situationen, wie dem Umgang mit Vitiligo, zu unterstützen und allfällige Fragen in diesem Zusammenhang zu beantworten, wie auch darin, Betroffenen und Nicht-Betroffenen zu helfen, Berührungsängste zu minimieren oder sogar loszulassen.
Mein Rat aus meinen persönlichen Erfahrungen heraus lautet deshalb: Mut aufbringen, sich der eigenen Angst zu stellen und zu sich selbst stehen!