Therapie und Behandlung

Es gibt verschiedene Therapiemöglichkeiten für die Vitiligo. Die Auswahl der Therapie hängt von der Schwere der Erkrankung und den individuellen Bedürfnissen der Betroffenen ab. Einige gängige Therapien sind:


1. Topische Steroide: Sie werden verwendet, um die schädliche Entzündung in der Haut zu reduzieren und das Wachstum von Melanozyten zu fördern.
2. Calcineurin-Inhibitoren: Diese Medikamente helfen, die Aktivität des Immunsystems zu reduzieren und die Pigmentierung der Haut zu verbessern.
3. JAK-Inhibitoren: Sie haben eine immunsystemunterdrückende, entzündungshemmende und antiproliferative Wirkung (gegen Gewebevermehrung), was die Produktion von Melanozyten fördert.
4. Lichttherapie: Bei der Lichttherapie wird die Haut mit UV-Licht bestrahlt, um die Entzündung in der Haut zu hemmen und das Wachstum von Melanozyten anzuregen.
5. Chirurgische Therapie: In einigen Fällen kann eine Hauttransplantation oder eine Melanozyten-Transplantation vorgenommen werden, um die Pigmentierung der betroffenen Stelle zu verbessern.
6. Symptomatisch: Kosmetische Abdeckung der depigmentierten Stellen (Camouflage).

 

Ebenfalls wichtig ist Sonnenschutz, da die betroffene Haut anfälliger für Sonnenbrand und Hautkrebs ist.

 

Seelische Gesundheit
Sowohl der Ausbruch von Vitiligo als auch weitere Schübe werden oft mit Stress und psychischer Belastung in Verbindung gebracht. Andersherum kann die Krankheit Betroffene psychisch sehr belasten, was sich negativ auf Beziehungen auswirken kann. Daher empfiehlt sich neben einer medizinischen Behandlung bei Bedarf auch eine Psychotherapie. Betroffene sollten daher nicht zögern solche Angebote wahrzunehmen oder sich an eine unserer regionalen Selbsthilfegruppen zu wenden.

 

Verlauf
Es ist wichtig, sich bewusst zu werden, dass sich die therapeutischen Möglichkeiten bei Vitiligo in den letzten Jahren deutlich erweitert haben, unter anderem durch die Zulassung von topischen und systemischen JAK-Inhibitoren. Allerdings können die Erwartungen auf eine vollständige und dauerhafte Repigmentierung nicht immer erfüllt werden.